Sie sind ein Relikt aus der Zeit, als die Deutsche Bahn noch ein Staatsbetrieb war und die Angestellten der Bundesbahn Beamte waren oder zumindest im öffentlichen Dienst angestellt. Die Eisenbahner hatten sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg zu verschiedenen Organisationen zusammengeschlossen, von der Gewerkschaft der Eisenbahner über die Krankenversorgung der Bundesbahn bis hin zu Eisenbahner-Sportvereinen.
Der heutige Dachverband der Eisenbahner-Sportvereine wurde bereits 1926 unter dem Namen Bund der Deutschen Reichsbahn-Turn- und Sportvereine gegründet. Zu Kriegsbeginn waren 700 Vereine bereits Mitglied, die insgesamt 300.000 Mitglieder hatten. Nach Kriegsende gab es zunächst eine Arbeitsgemeinschaft der Eisenbahner-Sportvereine im Westen Deutschlands. Im Jahr 1950 wurde dann die neue Dachorganisation im Westen mit 197 Vereinen und über 60.000 Mitglieder neu ins Leben gerufen. Im Osten Deutschlands kamen die Bahnsportler unter das Dach der Sportvereinigung Lokomotive, die 207 Betriebssportvereine umfasste und etwa 80.000 Mitglieder repräsentierte. Nach der Wende wurden 1991 die beiden Organisationen wieder zusammengeführt.
Aufgabe des Verbandes und seiner Mitgliedsvereine ist es noch heute, die Gesundheit und Lebensqualität der Eisenbahnmitarbeiter und ihrer Familien zu fördern. Im Mittelpunkt stehen Sportangebote, vor allem im Bereich des Breiten- und Familiensports. Der Verband vertritt die Interessen der Mitglieder auch auf internationaler Ebene.
Zum Spektrum der Leistungen des Dachverbandes gehören folgende Arbeitsbereiche:
- Mitarbeiter und Sport
- Gesundheit und Prävention
- Bezirke und Vereine
- Bildung und Aktivurlaub
Der Verband organisiert den offiziellen Mitarbeitersport der Deutschen Bahn, organisiert aber auch regionale und überregionale Sportveranstaltungen. Außerdem hat der Verband für seine Mitglieder in ausgewählten Fitnessstudios Sonderkonditionen aushandeln können.
Die Palette der Verbandsveranstaltungen und der Mitgliedsvereine ist breit. Sie reicht von der Teilnahme an Sportveranstaltungen anderer Organisationen über Yoga-Kurse bis hin zu Workshops zum Thema Selbstbehauptung im Beruf.
Sitz des Verbandes und seiner Geschäftsstelle ist in Frankfurt am Main. Dort arbeiten auch die zwölf hauptamtlichen Angestellten des Verbandes, die heute rund 300 Vereinigungen von Eisenbahnern mit knapp 112.000 Mitgliedern koordinieren und verwalten.